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Schadstoffe, die die Gesundheit gefährden

Durch das hohe Verkehrsaufkommen in Norderstedt, zum Beispiel in der Segeberger Chaussee und der Ohechaussee, treten Stickstoffdioxid NO2 und Feinstaub PM10 in  hoher Konzentration auf.

Stickstoffdioxid NO2
NO2 entsteht bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas und ist im Abgas von Kraftfahrzeugen enthalten. Es löst Kopfschmerzen und Schwindel, in höherer Konzentration Atemnot und Lungenödeme aus.

Ein besonderer Verursacher sind neue Diesel-Pkw ab der Abgasstufe Euro 3. Denn ihre Oxidationskatalysatoren wandeln das im Abgas enthaltene weniger giftige NO in NO2 um. Solche Pkw stoßen einem Bericht des Umweltministeriums Brandenburg zufolge dreimal so viel NO2 aus wie ein Ottomotor-Pkw.

Feinstaub PM10
„PM“ ist die englische Abkürzung für „Particulate Matter“, auf Deutsch etwa „kleine Teilchen“. „PM10“ bezeichnet eine Kategorie von Staub, in dem 50% der Teilchen einen Durchmesser von 10 Mikrometer und mehr als weitere 25% einen noch kleineren Durchmesser haben. Solche Teilchen können tief in die Lunge vordringen. Sie sind daher besonders gesundheitsschädlich.

Lkw und Bus Norderstedt Ulzburger Straße. Foto: Segatz
Quelle von NO2 und Feinstaub: Dieselmotoren

Verursacher von Feinstaub ist im verkehrsbelasteten Norderstedt insbesondere der Straßenverkehr. Laut Wikipedia führt Straßenverkehr bundesweit zu einer Jahresbelastung von 42.000 Tonnen. Quellen des Feinstaubs sind laut Wikipedia Dieselmotoren mit 29.000 t, Bremsenabrieb mit 7.000 t und Reifenabrieb mit 6000 t. Ein Vergleich: Die Jahresbelastung durch Industrie beträgt 60.000 Tonnen.

Die aktuelle Situation in Norderstedt, sowie die der vergangenen Jahre ist folgender Quelle zu entnehmen:

http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/ImmissionKlima/02_Luftqualitaet/01_Allgemein/06_LuftIn/Norderstedt.html

Ozon
Ozon ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes Gas. Es wird vom 1. Mai bis zum 30. September in der Stadtmitte gemessen und angezeigt.

Zitat Umweltbundesamt: „Ozon wird nicht direkt freigesetzt, sondern bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen – überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen – gebildet. Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigen die Entstehung von bodennahem Ozon in der Atmosphäre.“

Ozon kann die Atemwege reizen und zu Entzündungen der Atemwege sowie Kopfschmerz führen. Der Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit liegt bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Große Anstrengungen und körperliche Belastungen wie Joggen und Radfahren sind zu vermeiden. Ab 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nehmen Asthmaanfälle zu.

Die Situation in Norderstedt wird auch beschrieben unter

https://www.norderstedt.de/Leben-Wohnen/…/Luftreinhaltung-und-Ozon